Im Gegensatz zu früher, als Bewegung wortwörtlich noch unumgänglich war, muss heute die Bewegung der Jungmannschaft gefördert werden. Das ist nicht etwa nur ein Problem der Kinder, weil sie einfach zu faul wären. Der Bewegungsmangel lässt sich auch auf ihre Eltern zurückführen, die ihre Sprösslinge – Stichwort Helikopter – gerne überallhin chauffieren: zur Schule oder auch zu Freizeitaktivitäten.
Dabei wäre etwas Bewegung nicht nur gut für die Gesundheit, sondern – im Idealfall – auch für die Förderung der sozialen Kompetenz. Denn die Kinder gehen laufend eher in einer Gruppe zur Schule, statt von ihren Eltern gefahren zu werden.
«Lass das Elterntaxi stehen» heisst darum eine Aufforderung und stadtweite Aktion im bayrischen Augsburg. Die Stadt möchte Kinder und ihre Eltern zum Fussmarsch in die Schule motivieren. Oder zumindest dazu, «autofrei zur Schule» zu gehen, wie der BR24-Newsletter schreibt. Daher werden neben Parkverboten für motorisierte Fahrzeuge vor den Schulen auch mehr Fahrradparkplätze angeregt.
Neben Verboten sollen aber auch Anreize helfen, das Ziel zu erreichen. So könne man mit einer gewissen Anzahl Tagen mit autofreiem Schulweg, durch die Lehrpersonen abgestempelt, etwa Preise als Belohnungssystem einsetzen. Solche Aktionen würden dann auch die Kinder wiederum super finden, heisst es weiter.