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Wenn Kinder wegen Sucht auf die schiefe Bahn geraten

Dazu Thomas Feurer vom Verein «Endlesslife»
 
Publiziert: 04.03.2024

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Eine der grössten Ängste der Eltern: Ihre Kinder kommen auf die schiefe Bahn und konsumieren Drogen.

Thomas Feurer ist Präsident des Vereins «Endlesslife» und hat selbst eine mehrjährige Drogengeschichte hinter sich. Heute hilft er anderen Suchtkranken.

Er erzählt, dass in den 1970er und 1980er Jahren die Idee aufkam, dass Eltern mit ihrem Teenager hinzusitzen und mit ihm kiffen sollen, damit es den Reiz des Verbotenen verliert und die Eltern dann wissen, dass es gar nicht so schlimm ist.

«Damit machen wir es uns einfach. Die Schwierigkeit ist, dass das Gras, das heute geraucht wird, zweimal stärker ist als früher. Der THC-Gehalt ist enorm potent. Bis zu 80 Prozent der stationär behandelten Psychose-Fälle sind im Zusammenhang mit Cannabis.» Die Kausalität sei gegeben. Und zudem stellt sich bei dieser Methode die Frage: Was, wenn der Drogenkonsum dem Jugendlichen gefällt?

Feurer ist der Überzeugung, dass wir unseren Kindern etwas zutrauen und ihnen auch vertrauen dürfen. Indem wir ihnen Vertrauen schenken, werden sie bestärkt und gestärkt. Sie haben auch ihre Eigenverantwortung.

Gleichzeitig sollten die Eltern als die Erziehungsberechtigten dafür sorgen, dass ihre Kinder angemessen informiert sind. «Fakt ist: Die meisten schlechten Entscheidungen, die das Kind trifft, trifft es in unserer Abwesenheit.» Feurer sagt, nicht mal er mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen könne seine Kinder besser beschützen als andere Eltern.

Gibt es denn Anzeichen dafür, wenn unser Kind auf die schiefe Bahn gerät? Es kann durchaus sein, dass Interessen zurückgehen, Hobbys vernachlässigt und Freunde gewechselt werden. Das bedeute allerdings noch nicht, dass Drogen im Spiel sind, sagt Feurer. Er rät Eltern, vorsichtig zu sein und nicht zu schnelle Annahmen zu treffen. Trotzdem sollen sie achtsam sein und ihre Kinder wahrnehmen.

Und wenn ein Kind dann doch Drogen nimmt, sei es wichtig, die Beziehung nicht abzubrechen, sondern für das Kind da zu sein. Scham ist laut Feurer völlig fehl am Platz. «Man muss nicht gleich den Fehler bei sich suchen gehen. Es gibt vielfältige Gründe, warum ein Mensch einen Entscheid trifft, sich so einem Risiko auszusetzen.»

Eltern sollten eine Beratungsstelle kontaktieren. Nichts tun und selber zu wursteln sei vergeudete Zeit, so Feurer. Man brauche Lösungen und Unterstützung. Und die erhalte man nur, wenn man sich jemandem anvertraue.

© Online-Redaktion ERF Medien
 
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