Mit einem klaren Ja von 78,5 Prozent hat das Schweizer Stimmvolk am 9. Juni den weiteren Verschärfungen des Asylrechts zugestimmt. Es war bereits die fünfte Revision, die in den vergangenen Jahren angenommen wurde. Während die christlichen Parteien EVP, EDU und CVP sowie verschiedene christliche Hilfswerke für die Verschärfungen gestimmt hatten, waren die Kirchen dagegen. Vor allem, weil die Möglichkeit des Botschafts-Asyls mit der neuen Regelung fast nicht mehr möglich ist beziehungsweise nur in Ausnahmefällen.
Geht die humanitäre Tradition der Schweiz zu Ende oder sind die Verschärfungen ein wirksames Mittel, um in Zukunft möglichst viele Missbräuche zu bekämpfen?
Bei Daniel Rehfeld diskutieren Simon Röthlisberger (Migrationsbeauftragter des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK)) und Peter Schäppi (ehemaliger Kantonalpräsident der EVP Zürich) über Vor- und Nachteile des angepassten Asylrechts.