«Gott, ist das wahr? Wie konntest du das zulassen?» Ausgerechnet in ihren Flitterwochen erfährt Sabrina Müller, dass ihre beste Freundin Suizid beging. Sie ist geschockt, traurig, wütend. Vor der Abreise hatte ihr ihre Freundin hoch und heilig versprochen, dass sie sich nichts antun würde.
Mit der Traurigkeit über den Verlust ihrer Freundin und dem psychischen Schmerz weiterzuleben scheint Müller unmöglich. Sie hatten doch noch so viele gemeinsame Pläne. «Ich hasste mich dafür, dass Angelika sich das Leben genommen hatte. Warum noch existieren, wenn ein Teil des Lebensinhalts fehlt und dazu noch Schuld, Scham, Stigmatisierung, Isolation und ein tiefes Gefühl der Verlassenheit kommen?»
Der Trauerprozess von Sabrina Müller dauert beinahe zehn Jahre. Nun spricht die reformierte Pfarrerin und Praktische Theologin im Talk darüber, was ihr in dieser schweren Zeit geholfen hat und wie sie langsam wieder zurück in ein verändertes Leben fand.
Sabrina Müller - Kurzbiographie
Seit Februar 2019 Theologische Geschäftsführerin des Zentrums für Kirchenentwicklung
Seit Oktober 2015 Habilitation UZH zu: Religiöse Erfahrung und ihre lebensgestaltende Kraft Qualitative und hermeneutische Zugänge zu einem praktisch-theologischen Grundbegriff
2016 – 2018 Certificate of Advances Studies (CAS) in Hochschuldidaktik: "Wissenschaftliches Lehren" und "Forschendes Lernen"
2010-2015 Promotion in Praktischer Theologie an der UZH zu: Fresh Expressions of Church, Ekklesiologische Beobachtungen und Interpretationen einer neuen kirchlichen Bewegung