«Das Kinderzimmer ist auch der Bunker», erklärt Salome R. Das tönt bizarr und widersprüchlich, ist in Israel aber keine Seltenheit. Familie R.* lebt seit Januar dieses Jahres in Jerusalem. Immanuel, Salome und ihre beiden Kinder verpackten ihr Hab und Gut in 30 Bananenkisten und reisten von Marseille in Südfrankreich via die Schweiz nach Jerusalem aus.
Was schon lange geplant war, dauerte in der Umsetzung lange: Komplizierte Visumsprozesse und Abklärungen erschwerten die Einreise. Und als am 7. Oktober 2023 die radikal islamistische Terrorgruppierung «Hamas» Israel auf grausame Art und Weise angriff, veränderte sich die Situation abermals schlagartig.
Doch für Immanuel und Salome war trotz Nahostkonflikt klar: Wir gehen nach Israel und leben dort; jetzt erst recht. Beide haben schon einmal in Israel gelebt, kennen die komplexe Historie der Region. Immanuel spricht sogar Hebräisch und Arabisch. Über die Beweggründe für die mutige Auswanderung und ihr Herz für Versöhnung unter Juden und Araber haben wir uns per Videotelefonie unterhalten.
* Familienname aus Diskretionsgründen gekürzt