Persönlich: Thomas D. Zweifel

Thomas D. Zweifel ist Experte in Strategie, Leadership und Umsetzung für Führungskräfte. Geboren in Paris, lehrte Dr. Zweifel an der Columbia University und seit 2004 an der HSG. Er ist mehrfach preisgekrönter Autor von 7 Büchern wie «Der Rabbi und der CEO». In einer kurzen Verhandlung mit seiner Frau Gabrielle hatte Dr. Zweifel das letzte Wort («Yes honey») und zog von New York nach Zürich, wo 100 Jahre früher sein Urgrossvater Rabbiner – und Religionslehrer von Gabrielles Grossmutter – gewesen war.

Diese Sendung schaue ich im TV am liebsten:
Gar keine. Unsere Ältere besetzt den TV mit «Bachelor» oder «Germany’s Next Top Model». Ich schaue lieber online: «Borgen», eine dänische Serie über eine Premierministerin, die immer mehr Macht gewinnt und immer mehr in Versuchung kommt, dafür ihre Grundwerte und Familie zu opfern. Machiavelli vom Feinsten.

Drei Smartphone-Apps, auf die ich nicht verzichten möchte:

• Chabad Daily Torah Study. Ich lese darin jeden Morgen eine Portion im Alten Testament. Coole Geschichten über Mord und Totschlag, Sex und Eifersucht, Betrug und ethische Dilemmas.
• Spiegel Online. Gleich nach der Torah. Ich lebe ja schliesslich auch im Hier und Jetzt.
• Sea Battle. Schiffliversenken auf dem Handy. Das will unsere Jüngere immer mit mir spielen.

Diese Webseiten sind absolut besuchenswert:

• www.die10besten.ch 😉
• www.ted.com Bahnbrechende Ideen (ich hatte auch zweifach die Ehre, einen TED-Talk zu geben)

Dieses Buch liegt gerade auf dem Nachttisch:
Mehrere, ich lese grad gleichzeitig:

• William Manchesters Biographie «The Last Lion: Winston Spencer Churchill» (Band 3), eines der inspirierendsten Bücher überhaupt.
• Martin Buber, «Die Erzählungen der Chassidim», eine Anthologie von Geschichten aus dem mystischen Judentum.
• Jerome Feldman, «From Molecule to Metaphor», eine faszinierende Theorie über die genetischen Ursprünge der Sprache.
• Thomas Kuhn, «The Structure of Scientific Revolutions», ein Leitfaden für das Hervorrufen eines Paradigmenwechsels.

Dieser Song läuft bei mir gerade rauf und runter:
Coldplay, «Up&Up»

Was mich frustriert:
Blindes Konsumverhalten und «Me/Mine/ Money» (exzessiver Individualismus). Grundlose, eskalierende Konflikte. Und die Unordnung im Kinderzimmer.

Diese Schlagzeile würde ich gerne mal in unserer Zeitung lesen:
Eine Welt, die für ALLE funktioniert

Meine letzten Ferien verbrachte ich in …
… Israel. Die Diskrepanz zwischen dem Ruf dieses Landes und seiner Realität ist immer wieder verblüffend. Ich kann nur sagen: Einfach mal hingehen.

In der vergangenen Woche hat mich gefreut, dass …
… wir den Geburtstag meiner Frau mit der erweiterten Familie auf dem Fondue- Schiff gefeiert haben.

Ich habe immer verheimlicht, dass …
… ich viel melancholischer, introvertierter und eigenbrötlerischer bin, als man gemeinhin annehmen würde.