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Anne H., verliebt in einen Jungen aus Tschernobyl

Mit 14 lernte Anne, einen Jungen aus Tschernobyl kennen
 
Publiziert: 15.03.2011

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Die Geschichte von Anne Hrytsok beginnt im Sommer 1994. Als 14-jähriges Mädchen lernt sie in einer Badeanstalt Sascha, einen Jungen aus Weissrussland, kennen. Sie verlieben sich und bleiben auch nach seinem Urlaub in der Schweiz in Kontakt. Einige Jahre später heiraten die beiden sogar. Es scheint, als käme alles so, wie es sich Anne Hrytsok erträumte. «Doch aus dem Traum wurde ein Albtraum.» 

Während drei Jahren schreiben sich Anne und Sascha regelmässig Liebesbriefe. Und dann endlich, im Alter von 17 Jahren, darf Anne ihren Freund zum ersten Mal in Tschernobyl besuchen. Am Flughafen empfängt er sie mit Rosen, was zu diesem Zeitpunkt das «schönste Erlebnis ihres Lebens» ist. Diese Liebesgeschichte geht auch nach ihrem Besuch in Weissrussland weiter: Aus der Fernbeziehung wird eine junge Ehe. Die beiden starten ein gemeinsames Leben in der Schweiz. Nun hat Anne also das, was sie sich seit der Begegnung im Sommer 1994 gewünscht hat.

Doch der Beginn der Ehe erweist sich als ziemlich schwierig. Dies nicht nur wegen dem sprachlichen Unterschied, sondern auch, weil Sascha neue Leute kennenlernt. Und deshalb fängt Anne an, sich Sorgen zu machen: «Bisher drehte sich in Saschas Leben alles um mich. Aber dann musste ich merken, dass er auch andere Interessen hatte. Ich hatte extreme Ängste, dass er jemand anders kennenlernen könnte und mich deshalb verlassen würde.» Begründet ist diese Angst eigentlich gar nicht, und trotzdem kriegt sie Anne nicht in den Griff.

«Aber dann musste ich merken, dass er auch andere Interessen hatte.»
Anne Hrytsok

Die einstige Liebe verblüht immer mehr, oft streitet das junge Ehepaar und irgendwann sagt Sascha, dass er sich von Anne trennen will. «Für mich brach eine Welt zusammen! Ich wusste ja, dass zwischen uns etwas nicht gut war, aber das tönte nach einem definitiven Entscheid.» Was Anne schon dann vermutet, geschieht wirklich. Dass sie mittlerweile eine Tochter haben, kann daran auch nichts ändern. Zusammen entscheiden sie sich irgendwann gegen eine gemeinsame Zukunft.

Die Liebesgeschichte, die Träume, die Hoffnung: Alles liegt am Boden zerstört. Stattdessen lebt Anne Hrytsok in Angst und Depression. Und als wäre dies alles nicht schon schlimm genug, kommt ein weiterer Schicksalsschlag hinzu: Diagnose Blutkrebs. «Wieder brach in mir alles zusammen. Die Chemotherapie zerstörte mich, ich konnte nicht mehr kämpfen, jeglicher Funke an Lebenswille wurde mir geraubt.» Ein weiteres Mal werden ihre Gefühle von ständiger Angst beherrscht. Doch ihre Freunde kennen Annes Ängste. Während Anne im Spital lebt, treffen sie sich täglich und beten für sie. Auch Anne selber hat ihren Glauben an Gott während all den schwierigen Zeiten nicht aufgegeben. Sie konnte ihren Glauben sogar vertiefen. So, dass sie bei der zweiten Chemotherapie ihre Ängste in Schranken halten und Gott vertrauen kann.

«Ärzte sagten mir, dass ich stark sein muss. Aber wir dürfen auch schwach sein, denn wir haben einen starken Gott.»
Anne Hrytsok

Dabei lernt sie auch, ihre Ängste von normalen zu unterscheiden: «Ich dachte immer Angst sei einfach ein Gefühl. Aber meine Ängste waren anders, sie kamen von einer fesselnden, finsteren Macht!» Sie will sich nicht mehr von dieser Macht beherrschen lassen. Deshalb betet Anne Hrytsok im Spital: «‹Im Namen Jesu verschwinde!› Seit diesem Gebet bin ich frei von meinen Panikattacken.» Heute gehe es ihr wieder gut, sagt sie und fügt an: «Ärzte sagten mir, dass ich stark sein muss. Aber ich habe gelernt, dass wir auch schwach sein dürfen, denn wir haben einen starken Gott, der immer da ist.»

© Online-Redaktion ERF Medien
 
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