Lebenskrisen kommen meistens unverhofft. Kurt Baer galt lange Zeit in der Schweizer Werbebranche als «Shooting-Star». Mit seinen gelungenen Texten und seinem lockeren Mundwerk machte er schnell Karriere und holte ein Werbemandat nach dem anderen. Als Hobbykoch machte er sich auch einen Namen als Buchautor.
Plötzlich mitten drin in einer Lebenskrise
Dann kamen die 1990er Jahre. Eine nicht voraussehbare Rezession traf vor allem die Immobilienbranche und das Gastronomie- und Hotelgewerbe – jene Breiche, in denen Kurt Baers Agentur tätig war. Massive Verluste führten zur Geschäftsaufgabe. Kurt Baer und seine Frau investierten ihr gesamtes Vermögen, um die Firma zu retten. Vergeblich: Sie verloren nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Gesundheit. Spätere Versuche, im Arbeitsleben wieder Fuss zu fassen, scheiterten. Lebenskrise total!
Was, wenn man im Pensionsalter noch einmal ganz von vorne anfangen muss? Kurt Baer wagte mit 66 Jahren einen aussergewöhnlichen Schritt: Er begann eine theologische Ausbildung. Was er dabei erlebte und welche Erkenntnisse er auf der Achterbahn des Lebens gewonnen hat, erzählt er im Porträt.