Rund vier Prozent der Schweizer Bevölkerung gehören gemäss der letzten Volkszählung zu einer christlichen Freikirche – eine kleine, aber aktive Minderheit. Das beweist die Zahl der Gottesdienstbesucher. Von den rund 700 000 Menschen, die einmal pro Woche in der Schweiz einer religiösen Zeremonie beiwohnen, stammt ein Viertel aus evangelischen Freikirchen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Schweizerischen Nationalfonds.
In die Schlagzeilen schaffen es die Freikirchen dennoch höchst selten: Entweder bei Abstimmungen zu ethischen Themen, bei unerwarteten Ereignissen wie dem Heilsarmee-Auftritt am Eurovision Song Contest oder bei herausragendem sozialem Engagement. Und häufig müssen sie sich dann mit dem Etikett Fundamentalisten zufrieden geben.
Eine Nationalfonds-Studie hat das Phänomen Freikirchen untersucht. Im Mai 2014 erscheint dazu ein umfassendes Buch, welches das Innenleben einer freikirchlich geprägten Person untersucht und erklärt.
Daniel Rehfeld diskutiert mit Prof. Jörg Stolz (Verfasser der Studie) und Max Schläpfer (Präsident Verband evangelischer Freikirchen und Gemeinden VFG) über Ziel, Bekenntnis und Leben der Evangelikalen in der Schweiz.