Freikirchen und Teile der Landeskirchen werden heute als Evangelikale bezeichnet. Sie betonen die persönliche Beziehung zu Jesus Christus, die Zuverlässigkeit der Bibel und haben eine klare Vorstellung davon, was ein Christ tun oder nicht tun darf.
Insbesondere die reformierten Landeskirchen tun sich oft schwer mit dieser verbindlichen Art des Glaubens. Sie betonen die Meinungsvielfalt in der reformierten Kirche, das „eigenständige Denken“ und vermeiden klare Regeln oder gar ein verbindliches Glaubensbekenntnis.
Nicht zuletzt angesichts der weltweiten Erfolge evangelikaler Kirchen ist zu fragen, wie es in der Schweiz im Verhältnis zwischen diesen beiden Varianten der Reformation weitergehen soll. Ralph Kunz, Professor für praktische Theologie an der Uni Zürich, stellt sich diesen Fragen.