Wenn Kulturen und Religionen aufeinandertreffen: Im Roman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» (2012) des Schweizer Autors Thomas Meyer verliebt sich der junge orthodoxe Jude Mordechai «Motti» Wolkenbruch aus Zürich in eine Nicht-Jüdin. Das führt zu Spannungen in seiner Familie, zu Schwierigkeiten und letzten Endes wird er von seiner Mutter vor die Tür gesetzt. Der Roman wurde 2018 verfilmt.
Mit «Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin» (2019) wird die Geschichte um Motti nun fortgesetzt. Im neuen Roman wird der junge Mann von anderen ausgestossenen Juden aufgenommen und mutiert im Verlauf der Handlung zu einem «Agenten des Weltjudentums». Das ist allerdings satirisch gemeint, denn damit spielt der Autor auf antisemitische Verschwörungstheorien an, gemäss denen die Juden die Weltherrschaft übernehmen wollen.