Eine Umfrage bei 1900 Personen im Kanton Zürich hat zutage gefördert, dass sich die Hälfte von ihnen als säkular bezeichnet. Sie sehen sich weder als spirituell noch als religiös an. Zu dieser Gruppe gehören tendenziell eher Männer und junge Menschen.
Christoph Sigrist (Pfarrer Grossmünster Zürich) überrascht dieser Befund nicht, da er ja nahe bei den Leuten sei. Allerdings ist dies kein Grund für Pessimismus, im Gegenteil. «Ich bin sehr zuversichtlich: Die neue Generation sucht sich neue Orte, neue Rituale und neue Räume, wo sie eine Tradition ins Leben rufen können».
Sigrist stellt fest, dass seine Kirche nicht leerer wird, sondern dass er die Menschen zu anderen Zeiten als bloss im Sonntagsgottesdienst antrifft. Er sieht seine Aufgabe darin, dass die Menschen die «Schwingungen», welche schon andere in sich verspürten, auch verspüren können.