Geschenke in braunem Packpapier und mit gelber Schnur
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Von Wundern – ganz persönlich!

Wunder passieren. Und was, wenn nicht?
 
Publiziert: 14.12.2020

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Von Peter Schulthess

Kennen Sie dieses Lied, in dem es heisst: « … und ich will erzählen von all seinen Wundern und singen seinem Namen?» Von Wundern erzählen, das will ich in diesem Beitrag, und zwar ganz persönlich.

Wie oft habe ich mich schon darüber gewundert, dass ich ungeplant in Situationen geführt werde, in denen ich helfen konnte. Vor wenigen Tagen geschah das wieder. Wegen einer Baustelle konnte ein Strassenabschnitt auf beiden Spuren nur in einer Richtung befahren werden. Dann wurde die Signalisation geändert. Eine junge Frau bemerkte dies nicht. Auf ihrem Fahrrad mit Anhänger, in dem ein Kind sass, fuhr sie aus Gewohnheit auf jener Strassenseite, auf der wieder Gegenverkehr herrschte. Da begegneten wir uns, und ich konnte sie rechtzeitig warnen. Dankbar fuhren wir beide weiter.

Überglücklich verliess ich kürzlich einen Gottesdienst. Bei meinen Vorbereitungen hatte ich Erwachsene vor Augen. Bei der Begrüssung sah ich, dass Konfirmandinnen und Konfirmanden in den Bänken sassen. Während der Predigt fiel mir völlig unerwartet ein Beispiel aus eigener Schulzeit ein, das ich einflechten konnte. Und sogleich sah ich, wie die Teenager interessiert meiner Rede folgten.

Und das sollen Wunder sein? …
… denken Sie vielleicht. Tatsächlich waren die Wunder von Jesus von einem ganz anderen Kaliber. Er ging über Wasser, verwandelte Wasser in Wein, speiste Tausende und beendete das Wüten eines Sturmes. Dazu möchte ich Folgendes berichten:

Während eines Militärdienstes im Winter fand eine Besprechung auf einer Alp im Bündnerland statt. Als Fourier war ich für die Verpflegung der Truppe zuständig. Deshalb musste ich als Einziger ins Tal zurück. Es dämmerte bereits. Auf meinen Skiern fuhr ich los. Plötzlich geriet ich in einen fürchterlichen Schneesturm. Alles um mich war weiss. Ich sah nichts mehr. Der Wind pfiff eisig kalt um meine Ohren. Angst erfasste mich. In dieser Situation schrie ich wie Jesus in das tobende Weiss hinein: Verstumme! Es wurde augenblicklich still und klar. Ich sah den Weg. Dies wiederholte sich noch einmal. Tief bewegt erzählte ich einem Bergler, wie Jesus mich durch ein Wunder gerettet hatte. «Das war kein Wunder», antwortete er kopfschüttelnd. «Du bist in das Auge des Sturms geraten, und dort ist es immer ruhig und klar.» Verdutzt stand ich da. Also kein Wunder? Doch Dankbarkeit und Freude kehrten schnell zurück. Zur rechten Zeit war ich ins Auge des Sturms geraten, und wurde gerettet. Gott, der Schöpfer, muss offensichtlich Naturgesetze nicht aushebeln, um Wunder zu wirken. Er, welcher die natürlichen Abläufe bestens kennt, kann sie zu unserem Besten einsetzen.

Wenn Wunder ausbleiben
Wenn ich Berichte über Wunder höre, dann geht es oft um Krankenheilungen. Natürlich bin ich überzeugt, dass Jesus auch heute noch heilen kann. Nur habe ich das an mir nicht erlebt. Ich litt unter Schlafstörungen. Verursacht wurden diese durch eine Schulterverletzung. Als die Schmerzen aufhörten, kam der Schlaf nicht zurück infolge emotionaler Belastungen. Wie habe ich zu Gott geschrien. Nichts geschah. Ich brauchte Medikamente und seelsorgerliche Hilfe. Glaubte ich zu wenig? Aber ich vertraute doch. Da geschah ein Wunder, welches meine Beziehung zu Gott veränderte. Durch ein Lied wurde ich vor die Frage gestellt: Glaube ich an Jesus oder liebe ich ihn? Da wird gesungen: «Ich will dich lieben, meinen Gott, ich will dich lieben ohne Lohne auch in der allergrössten Not.» Das möchte ich, so gut ich es als Mensch vermag.

Die anderen erleben mehr Wunder als ich
Als ich einmal nach einer Operation geschwächt im Bett lag, kam mir ein Buch in die Hände. Berichtet wurde über eine Gemeinde, in welcher Wunder zur Tagesordnung gehörten: Träume, Visionen, Heilungen. Einfach wunderbar. Dann wurde ich traurig. Ein Gefühl von Minderwertigkeit breitete sich in mir aus.

Wie hatte ich mir solches gewünscht, aber es nicht erlebt. Da ging mir ein tröstendes Licht auf. Ich erinnerte mich an ein Gleichnis. Jesus erzählt: «Ein Herr will verreisen. Er ruft seine Diener zusammen. Jeder empfängt von seinem Vermögen einen unterschiedlichen Anteil. Nach seiner Rückkehr berichten die Diener, was sie damit bewirkt haben.» Dabei zeigt sich, dass der Herr, welcher Jesus selbst ist, nicht gleiche Resultate erwartet, sondern Treue und Hingabe. Das befreite mich. Mit Freuden setze ich meine empfangenen, schöpfungsgemässen und geistlichen Gaben ein. Ein Vergleichen ist nicht sinnvoll.

Das Wunder aller Wunder
Das grösste Wunder ist für mich das Geschehen am Kreuz. Es ist das göttliche Liebeszeichen schlechthin. Darüber wundere ich mich immer wieder, dass Jesus diesen schrecklichen Tod auf sich genommen hat, um uns mit Gott zu versöhnen. Wenn sich dann das Ereignis vom Kreuz heute auch unter Menschen ereignet, indem man sich gegenseitig vergibt und sich versöhnt, ist das einfach wunderschön. Auch das Wunder von Ostern erlebe ich als Notfallseelsorger. Dann nämlich, wenn Menschen nach schmerzvollsten Erlebnissen aus ihrer Niedergeschlagenheit und ihrem Elend wieder aufstehen und in ein erfülltes Leben zurückfinden. Wie wunderbar!

Zur Person

Pfarrer Peter Schulthess, geboren 1952, ist verheiratet und Vater von 4 Kindern. Er arbeitete als Pfarrer in Pfäffikon ZH und ist als Notfallseelsorger im Einsatz. Er ist Autor von mehreren Büchern zum Thema und berichtet über unzählige Hiobsbotschaften, dunklen Schmerz, aber auch immer wieder die Wunder und Sternstunden im Leben.

© Online-Redaktion ERF Medien
 
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