Ein Zooerlebnis ist für viele Menschen in der Schweiz unerschwinglich. Das Erlebnis bleibt ihnen verwehrt, z.B. Elefanten beim Fressen zuzuschauen oder den Affen, wie sie umherturnen. So können auch nicht alle kleinen Kinder Zebras füttern oder sich im Ponyreiten vergnügen. Weil sich ein Zooerlebnis besonders armutsbetroffene Eltern mit Kindern nicht leisten können, wollen das junge Leute ändern.
Am Samstag, 21. August 21 öffnet der Zoo Basel, liebevoll «Zolli» genannt, seine Tore für die Schweizer Bevölkerung, speziell für Armutsbetroffene in der Schweiz. Dies ist eine Initiative des Vereins ZOLLiTAG.
Radio Life Channel im Gespräch mit Luana Chanton, Medienverantwortliche des ZOLLiTAGs: Sie erzählt über die Hintergründe des ZOLLiTAGes. Ausserdem kommt Ruedi Josuran, einer der «ZOLLiTAG»-Botschafter zu Wort. Er ist als Moderator auch eine bekannte Stimme bei ERF Medien.
Primäres Ziel ist es, dass auch Menschen mit wenig Geld am sozialen Leben teilnehmen können und sich nicht aufgrund ihres Budgets ausgegrenzt fühlen. Die Armut in der Schweiz wird häufig unterschätzt, da sie weniger öffentlich und sichtbar zu Tage tritt.
Laut Ueli Mäder, emeritierte Soziologieprofessor der Universität Basel leiden von Armut betroffene Personen oft unter Stress und an dem Gefühl, weniger Wert zu sein: «Da kann schon eine Schulreise zum Problem werden; wegen den Kosten und dem Vergleich mit anderen.» Oft kommt es dann auch vor, dass Armut tabuisiert wird und sich Betroffene selbst die Schuld geben für ein Problem, das gesellschaftlich mitverursacht ist. Die meisten von Armut betroffenen Menschen sind erwerbstätig. Sie arbeiten viel, verdienen aber trotzdem nur sehr wenig (Working poor).
Mit dem Zollitag wird ein kleiner Beitrag geleistet, dass Menschen mit einem geringen Einkommen an einem für sie nicht alltäglichen Erlebnis teilnehmen können. Der Zollitag soll eine Solidarität vorleben, in der in einem der reichsten Länder der Welt die Schwächsten von der Gesellschaft mitgetragen werden.