Graue Latzhose, weisses Hemd, schwarze Fliege und ein Béret auf dem Kopf – sein gepflegtes Erscheinungsbild ist Georg Ackermanns Markenzeichen. Bekannt ist er als «George the Butler» und er ist ein Diener mit Leib und Seele.
Der talentierte, bald 59-jährige Allrounder kann nicht alles, aber sehr vieles. «Wenn man ein Stück Eisen absägen kann, dann kann man auch ein Stück Holz absägen», sagt der gelernte Metallbauschlosser über seinen Werdegang. Heute backt er Kuchen, mäht den Rasen, schreinert Regale, macht kleinere Reparaturen, führt Räumungen durch, streicht Wände – kurz: Er hilft den Menschen, wo er kann. «Ich bin offen Neues zu lernen und ein ewiger ‹Stift›. Es gibt kaum Anfragen, die ich nicht annehmen kann.» Jeder Auftrag scheint ihm Spass zu machen. Schon als Missionar war Georg in verschiedenen Funktionen tätig. Während mehr als zwanzig Jahren lebte er im Ausland: zuerst einige Jahre in Afrika, zuletzt in Deutschland. Vor fünf Jahren kam Georg zurück in die Schweiz. Er war dankbar, dass er einen Job als Aussenvertreter bei einer Handelsfirma bekam, wo er viel mit Menschen in Kontakt war. Aber auch wenn ihm die Arbeit gefiel: Er ist nicht der typische Verkäufer – sieht sich eher als Berater. Diesem Druck mochte sich Georg nicht länger aussetzen und er kündigte.
Es folgt ein halbes Jahr der Arbeitslosigkeit. Neben den Gängen zum regionalen Arbeitsvermittlungszentrum und den ewerbungsgesprächen bleibt dem Arbeitssuchenden auch Zeit zum Nachdenken. «Ich habe in dieser Zeit viel gebetet und überlegt, was ich tun könnte». Georg ist sich seiner vielfältigen, handwerklichen Begabungen bewusst. Und er besinnt sich: «In der Bibel steht, man soll mit den eigenen Gaben anderen dienen.» Georg wird klar, dass er den Menschen als Handwerker ein Diener sein möchte. Dabei ist Jesus sein grosses Vorbild: «Ich kann zwar keine Wunder tun wie er, aber immerhin dem einen oder anderen eine Last abnehmen.» Auch wenn immer mehr Menschen die Dienste des Butlers in Anspruch nehmen – manchmal bleibt seine Agenda trotzdem leer. Da leert sich dann auch der Kühlschrank und wie Georg ihn wieder füllen wird, weiss er selbst nicht. Und doch bleibt er dabei beeindruckend entspannt: «Ohne Gott könnte ich diese Spannung nicht aushalten, keine Frage.» Es gibt Tage, da sitzt er einsatzbereit – in Schale geworfen, das geputzte und sortierte Werkzeug griffbereit – im aufgeräumten Büro und betet: «Herr, ich bin bereit und warte darauf, gebraucht zu werden. Jetzt bist Du gefragt.» Und schon oft klingelte kurz darauf das Telefon und es ergab sich ein neuer Auftrag. Georg ist überzeugt, dass Gott den Weg für ihn vorbereitet hat. Und er kommt zum Schluss: «Der Dialog mit Gott gehört zu meinem Alltag wie das Atmen.»
Ja, Sie haben / Ihr habt richtig gelesen. Ich ziehe weiter. Wie kam es dazu? Vor 7 Jahren kündigte ich meine Stelle bei der Firma Grumbach nach knapp 2 schönen Jahren Aussendienst-Tätigkeit und zog mit meiner Frau nach Wetzikon.
Die vergangenen sechs Jahre als Selbstständiger waren ein Abenteuer. Ich fühlte mich in meinem Element, Menschen die eine oder andere Arbeit abzunehmen. Dankbar und glücklich schaue ich auf diese Jahre als „George the Butler“ zurück. Der Abschied fällt mir nicht leicht ……
Georg Ackermann
George the Butler