Mobbing kennt Karin L. aus ihrem Schulalltag. Abende mit Tränen waren ihr nicht fremd, auch der Wunsch wie ihre Mitschüler sein zu können. Bastel- und Zeichnungsarbeiten, Tiere sowie das Abschweifen in Traumwelten halfen ihr, mit der Aussenseiterrolle zu leben. Trotz Grafiklehre war sich Karin ihrer gestalterischen Begabung zuerst nicht sonderlich bewusst.
Schon als Kind führte Karin Gespräche mit Gott. Während der Jugendzeit kam sie ihm zwar näher, doch dann rückte anderes wieder in den Vordergrund. Nach einem Auslandaufenthalt entdeckte sie den Fechtsport. Für sie wurde diese Betätigung zu einer Lebensschule: Karin lernte eigene Grenzen kennen, aber auch sich zur Wehr zu setzen.
Auch ein erhöhter Selbstwert konnte ihre Albträume nicht zum Verschwinden bringen. Eine grosse Leere und die stetige Frage nach dem Sinn des Lebens machten ihr zu schaffen. Durch den bewussten Entscheid, Gott das Steuer für ihr Leben zu überlassen, konnte Karin das «Ungenügend»-Etikett wegwerfen.