Gerne reisen wir in die Ferne, um in fremde Kulturen einzutauchen. Elisabeth Buser holt die fremden Lebensweisen zu sich nach Hause.
In ihrem Dachstock stehen Nähmaschinen. Frauen aus verschiedenen Ländern sitzen dahinter. Sie nähen, um zu vergessen, um Gemeinschaft zu haben und um etwas gegen die Not in ihrer Heimat zu tun. Diese Frauen wohnen im nahen Asylantenheim. Wenige sprechen Englisch oder Französisch, doch Elisabeth Buser redet perfekt Asylantendeutsch, wie sie es nennt. Kürzlich half ihr diese Ausdrucksweise bei einem Treffen mit einer älteren Afghanin: «Ich redete Deutsch mit ihr und sie antwortete in ihrer Sprache. Am Schluss nahm sie mich in den Arm und ich wusste, dass wir uns verstanden hatten.»
Elisabeth Buser kennt die Geschichten und Sehnsüchte dieser Asylsuchenden. In ihrem Nähatelier will sie ihnen nicht nur eine Beschäftigung geben, sondern Geborgenheit und ein Stück Heimat in einem fremden Land.