Heute vor 500 Jahren – also am 21. Januar 1525 – kam es in der Stadt Zürich zur ersten zelebrierten «Erwachsenentaufe». Da liess sich gemäss Überlieferung der ehemalige Priester Georg Blaurock Wasser aus einer Schöpfkelle über den Kopf giessen und wurde auf diese Weise getauft, im Haus von Felix Manz.
Mit der ersten Erwachsenentaufe wurde die Täuferbewegung ins Leben gerufen. Manz war deren Mitbegründer in der Zürcher Bewegung. Ihre Anhänger setzten sich für Gewaltfreiheit, Glaubensfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat ein – Werte, für die sie über Jahrhunderte hinweg brutal verfolgt wurden. Denn die Vertreter der Reformation – darunter Reformator Zwingli – sahen das anders und betrachteten die Täufer als Feinde. Manz wurde so zu einem der Märtyrer, die für ihre Überzeugungen umgebracht wurden und gestorben sind.
Während der Reformation wurden die Täufer verfolgt und vertrieben, ihre Nachfahren haben sich mit den Reformierten versöhnt. In Zukunft könnten sie enger mit ihnen zusammenarbeiten, meint Lukas Amstutz (Co-Präsident der Konferenz der Mennoniten in der Schweiz) in einem aktuellen Interview von Ref.ch. Ein weiterer Schritt zur Versöhnung dürfte auch das diesjährige Täufer-Jubiläum sein. 500 Jahre feiert die Bewegung zu Auffahrt in Zürich – auf Einladung der Mennonitischen Weltkonferenz.