Immer weniger Menschen in den USA und Westeuropa gehen in die Kirche. Und immer weniger Menschen sind religiös. Das sind die Ergebnisse der Studie «Religion der Moderne» der Universität Münster. Es handelt sich dabei um eine der umfassendsten Untersuchungen zwischen 1945 und der Gegenwart.
Die Studie zeigt den Prozess des religiösen Wandels in verschiedenen europäischen Ländern, den USA, Südkorea und Brasilien. In fast allen Gesellschaften sieht der Religionssoziologe Detlef Pollack einen religiösen Wandel von der einen zur anderen Generation.
Das Problem sei, dass die Religion von den Eltern immer weniger an die Kinder weitergegeben wird. «Für viele Menschen sind Religionen und Fragen nach dem Sinn des Lebens immer weniger von Bedeutung. Sie konzentrieren sich sehr stark auf Probleme der Selbstverwirklichung und Freizeitgestaltung.» Wegen der Individualisierung und Pluralisierung in der Gesellschaft gehen immer weniger Menschen in die Kirche.