Laut der Statistik des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts traten 2021 in der Schweiz rund 30 000 Menschen aus der katholischen und der reformierten Kirche aus.
Während Jahrhunderten sei der Glaube von Generation zu Generation weitergegeben worden, vor allem über Familie und Schule, sagt Daniel Kosch (Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz). «Dieser Transmissionsriemen funktioniert nicht mehr, wir müssen uns auf ganz neue Verhältnisse einstellen. Wir müssen auch erwachsene Menschen erreichen und auf den Glauben ansprechen können.»
«Die Relevanz einer Organisation ist nicht an die Grösse gekoppelt, sondern an das, was sie tut», erklärt Rita Famos (Präsidentin Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS). Sie hat die reformierte Synode deshalb angefragt: Leben wir das Evangelium in diesem Winter? Tragen wir dessen Wärme in die Gesellschaft und lassen das Licht von Jesus hineinleuchten?
Die Freikirchen seien während und nach der Corona-Zeit mit vielen neuen Menschen in Kontakt gekommen, welche ab und zu die Kirchen besuchen, erzählt Peter Schneeberger (Präsident Freikirchen.ch). Er spricht von stabilen und leicht rückgängigen Zahlen bei den Freikirchen.